Am 27. Februar 2024 steht für die Stadt Öhringen ein wegweisender Beschluss an: Der Gemeinderat entscheidet darüber, ob die Große Kreisstadt bis zum 1000-jährigen Stadtjubiläum im Jahr 2037 Klimaneutralität anstrebt. Am 30. Januar stellte die Stadtverwaltung ihr Klimaschutzkonzept in einer öffentlichen Informationsveranstaltung in der KULTURa vor. Auch wir waren bei der Veranstaltung vertreten und standen den Bürgerinnen und Bürgern für persönliche Gespräche und Fragen zur Verfügung.
In Öhringen sind die Voraussetzungen gut: Die kommunale Wärmeplanung ist fertig, das Mobilitätskonzept steht. Jährlich fließen drei Millionen Euro in die Stadtwerke sowie 300.000 Euro Klimageld in nachhaltige Energieprojekte. Alle Konzepte gebündelt, hat Klimaschutzmanagerin Sophie Strecker in gemeinsamer Arbeit mit dem Stadtbauamt und weiteren Partnern ein Klimaschutzkonzept für Öhringen auf die Beine gestellt. Dieses wurde am 30. Januar 2024 den etwa 200 Besuchern der Infoveranstaltung präsentiert.
Die Stadt Öhringen stößt jährlich 223.000 Tonnen CO2 aus. Etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen verursacht die Autobahn A6. Da der CO2-Ausstoß der Autobahn mit städtischen Maßnahmen allein nicht beeinflussbar ist, wird dessen Kompensation beim Beschlussvorschlag der Verwaltung nicht miteinbezogen. Folglich liegt das Ziel der Stadt bei der Reduzierung von jährlich 149.000 Tonnen CO2 bis zum festgesetzten Zieljahr 2037.
Um dieses Ziel zu erreichen, liegt der Fokus auf dem Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik und Windkraft, die potenziell die Hälfte der CO2-Emissionen Öhringens reduzieren könnten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den kommunalen Liegenschaften. In diesem Bereich will die Stadtverwaltung jährlich 2.200 Tonnen CO2 einsparen. In den letzten beiden Jahren und bis Ende 2024 hat und wird die Stadt zusammen mit den Stadtwerken sieben PV-Anlagen auf kommunalen Liegenschaften errichtet, die insgesamt 540 Tonnen CO2 einsparen. Das reduziert den CO2– Ausstoß in der Verwaltung um rund 25 Prozent.
Auch in der Zukunft werden die Stadtwerke dafür sorgen, dass der Photovoltaikausbau in der Kommune weiter vorangeht. So soll am Lärmschutzwall entlang der Autobahn auf der Gemarkung Eckartsweiler, Gemeinde Öhringen, eine Photovoltaikanlage errichtet werden.
Auch im Bereich der Fernwärme haben wir bereits große Schritte getan: Zwei Hackschnitzelanlagen, die mit regionaler Biomasse betrieben werden, stehen bereits. Die Zentrale am Krankenhaus wurde Ende Januar angeschlossen, die am Freibad folgt im Frühjahr. Im Neubaugebiet Limespark ist eine dritte Anlage geplant.
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